Lymphdrainage: Verfahren, Anwendungen und Risiken

Die Lymphdrainage, auch bekannt als Entstauungstherapie oder manuelle Lymphdrainage (MLD), ist eine spezialisierte medizinische Massageform, die zur Behandlung von Lymphödemen eingesetzt wird. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Verfahren? Wann wird es angewendet, und welche Risiken sind damit verbunden? 

Was ist eine Lymphdrainage?

Lymphödeme entstehen, wenn der Abfluss der Lymphflüssigkeit durch eine chronische entzündliche Erkrankung gestört ist, was zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe führt. Typischerweise äußert sich dies in sichtbaren Schwellungen, die vor allem an den Gliedmaßen auftreten können. Die Lymphdrainage ist Teil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie und zielt darauf ab, diese Stauungen zu behandeln.

Anwendungsgebiete und Verfahren der Lymphdrainage

Die Lymphdrainage wird nicht nur bei Lymphödemen eingesetzt, sondern auch bei chronisch-venöser Insuffizienz, postoperativen Schwellungen und anderen Erkrankungen wie chronischer Polyarthritis oder Kopfschmerzen. Darüber hinaus gibt es nicht-krankheitsbedingte Anwendungsgebiete wie Ödeme in der Schwangerschaft oder Cellulite.

Die Behandlung erfolgt durch speziell ausgebildete PhysiotherapeutInnen und umfasst verschiedene Techniken, darunter der stehende Kreis, Pumpgriff, Schöpfgriff und Drehgriff. Diese Griffe sollen die Lymphgefäße stimulieren und den Abtransport der Lymphflüssigkeit fördern.

Risiken und Kontraindikationen

Obwohl die Lymphdrainage viele Vorteile bietet, gibt es auch Situationen, in denen sie nicht angewendet werden sollte. Dazu gehören bösartige Tumoren, akute Entzündungen, starke Herzschwäche und tiefe Thrombosen der Beinvenen, um nur einige zu nennen. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung eine gründliche medizinische Bewertung durchzuführen.

Das osteopathische Konzept als Ergänzung

Neben der Lymphdrainage gibt es auch das osteopathische Konzept, das auf drei Säulen basiert: dem parietalen System (Bewegungsapparat), dem craniosacralen System (Schädel bis Kreuzbein) und dem viszeralen System (Organe). Diese ganzheitliche Herangehensweise zielt darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und Beschwerden an der Wurzel zu behandeln.

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